Zu Gast in Kapstadt

Zu Gast in Kapstadt an der „Friends of Design - Academy Of Digital Arts“

Pech, wir hatten den Volleyball-Mittwoch erwischt...

Anfang Februar dieses Jahres reisten 2 unserer Schülerinnen nach Kapstadt. Während es hier vor Kälte klirrte, zogen Ulrike und Jeanette ihre Sommerkleider an und erkundeten den melting pot Südafrikas. Welche Eindrücke sie sammelten und wie ihnen die Stippvisite an unserer Partnerschule „Friends of Design - Academy Of Digital Arts“ gefallen hat, erfahrt ihr jetzt:

LSOD: Hallo Ulrike, hallo Jeanette! Gut seht ihr aus! Seit wann seid ihr wieder in Leipzig und wie lange wart ihr in Kapstadt?

Jeanette: Wir sind am 14. Februar wieder in Deutschland gelandet und waren insgesamt 2 Wochen dort.

LSOD: Was war der Anlass eurer Reise?

Jeanette: Wir haben unsere Freundin und ehemalige Arbeitskollegin besucht, die jetzt in Kapstadt arbeitet.

LSOD: Wie habt ihr eure Zeit verbracht und welchen Eindruck hat die Stadt bei euch hinterlassen?

Ulrikei: Wir haben uns einen Bus gemietet und waren viel im Umland unterwegs.

Jeanette: Höhlenklettern, haben eine Straußenfarm besucht, waren im Elefanten-Nationalpark....

LSOD: Da habt ihr ja eure Zeit gut genutzt! Wie ist Kapstadt?

Ulrike: Ist ne riesige Stadt. Die Größe habe ich erst durch das Lichtermeer bei Nacht aus dem Hinterland richtig bemerkt.

Jeanette: Multikulti. Das merkt man am vielseitigen Essen und den unterschiedlichen Religionen. Da leben Muslimen und Christen auf einem Haufen. Interessant war auch die Klick-Sprache, Xhosa.

Ulrike: Und man konnte den Unterschied zwischen Arm und Reich deutlich spüren. Der Maserati neben dem Bettler. Schon beeindruckend zu sehen, wie Leute versuchen, Geld zu verdienen. Da klopft es an der Autoscheibe und jemand will deinen Müll aus dem Auto räumen.

LSOD: Wie kam es dazu, unsere Partnerschule „Friends of Design“ zu besuchen?

Ulrike: Wir wussten, dass die LSOD mit den Friends of Design in Kontakt steht.

Jeanette: Sobald unsere Reisezeit feststand, haben wir Lucy angeschrieben und angefragt, ob wir der Schule einen kurzen Besuch abstatten können. Sie hat uns noch ein paar Kontakte gegeben und meinte, dass wir einfach vorbeikommen sollen.

LSOD: Und wie war´s?

Ulrike: Wir hatten Pech, denn wir hatten den Volleyball- Mittwoch erwischt. Als wir gegen Mittag in der Schule ankamen, waren kaum Schüler anzutreffen – die waren alle am Strand zum Volleyball spielen.

LSOD: Wie „die waren am Strand Volleyballspielen“?

Ulrike: Anfang Februar hat ein neues Semester angefangen und die Leute sind zum Kennenlernen Volleyball spielen gegangen.

LSOD: Ihr wart also umsonst da?

Ulrike: Nein. Ein Mitarbeiter hat uns die Schule gezeigt und im Gebäude hingen eine Menge Arbeiten aus, die wir uns angeschaut haben.

LSOD: Was waren das für Arbeiten?

Jeanette: An den Wänden hingen vor allem Plakate, Zeitschriften-Layouts, Typografie-Arbeiten. Alles wirkte sehr professionell.

Ulrike: Es waren kaum Zeichnungen oder künstlerische Arbeiten zu sehen, sondern der Schwerpunkt lag auf computergestützter Gestaltung. Die Arbeiten sahen nicht aus, wie von Schülern gemacht, sondern eher High-End Produkte. 

Jeanette: Die Ausbildung in Kapstadt geht weniger Richtung Studiumsvorbereitung, wie an der LSOD. Die Leute erarbeiten sich ihr Portfolio und gehen damit auf Jobsuche.

LSOD: Was habt ihr sonst noch über die Schule erfahren?

Ulrike: An der Schule gibt es insgesamt 3 Fachklassen: Grafikdesign, Webdesign/ interaktive Medien und neuerdings auch Gamedesign. Jeder Fachbereich kann 1 Jahr studiert werden. Ähnlich wie in Leipzig gibt es ca. 10 Lehrende für jeweiligen Fachgebiete und 25 Schüler pro Klasse.

Jeanette: Es studieren hauptsächlich Südafrikaner an der Schule, kaum Ausländer. Die Schule liegt mitten in Kapstadt, mit Blick auf die Ausläufer des Tafelberges.

LSOD: Welche Arbeiten sind persönlich in bleibender Erinnerung geblieben?

Ulrike: Mir haben die gezeichneten typografischen Arbeiten besonders gefallen, z.B. die Monsterschrift oder das Buchstabenblatt mit der Afrikasymbolik.

LSOD: Was genau hat dich da beeindruckt?

Ulrike: Die phantasievolle Gestaltung und die Liebe zum Detail, was alles in den Buchstaben steckt.

LSOD: Und bei Dir?

Jeanette: Ich fand die Poster im Stil von Filmplakaten toll. Wie uns erzählt wurde, sind die Personen darauf die Schüler selbst. Also eine Art Selbstporträt-Plakat. Die waren echt ein Blickfang, sehr professionell umgesetzt.

LSOD: Ich danke euch vielmals für das Gespräch!